Necessary Fictions

Auf GoGo Penguin bleibt auch auf ihrem neuen Album »Necessary Fictions« Verlass. Das heißt in diesem Fall, dass das Trio aus Manchester seine Klangästhetik im Kern beibehält, aber sie um einige bereichernde Zutaten erweitert.

Verantwortlich für die Konstanz im Sound sind Pianist Chris Illingworth und Bassist Nick Blacka, die seit 2012 den Kern der Band bilden. Seit der Pandemie komplettiert Schlagzeuger Jon Scott die Gruppe. Gemeinsam machen die drei auch auf Album Nummer sieben verspielt-entspannten Pianojazz mit Strukturen, die man eher einem Elektro-Act zutrauen würde.

Neu hinzu kommt auf »Necessary Fictions« der verstärkte Einsatz modularer Synthesizer in den zwölf neuen Stücken. Außerdem holten sich GoGo Penguin erstmals einige Gastmusiker für ihr neues Albumprojekt dazu: das achtköpfige Streicherensemble Manchester Collective unter der Leitung der künstlerischen Direktorin und Geigerin Rakhi Singh sowie den Singer-Songwriter Daudi Matsiko aus Nottingham.

Diese ambitionierten Entwicklungen waren nur möglich, weil GoGo Penguin eine harmonische Einheit ist, die aus einem gefestigten Selbstverständnis heraus den klaren Willen hat, neue Wege zu beschreiten. Immer gespannt darauf, wohin die Reise als Nächstes geht, und voller Lust, dabei auch Spaß zu haben. »Mir ist sehr bewusst aufgefallen, wie oft ich im Studio beim Aufnehmen gelächelt habe«, sagt Illingworth. »Und ich lächle jetzt gerade, wenn ich nur daran denke. Ich hoffe, diese Energie überträgt sich auf die Menschen.«

GoGo Penguin hatten schon immer einen erzählerischen, filmischen Ansatz in ihrer Musik – weit entfernt von simplen Strophe-Refrain-Strukturen. Auf »Necessary Fictions« nimmt diese Klang-Erzählkunst nun deutlich größere Dimensionen an – mit spürbar mehr Raffinesse.